Team Germany, AIDS Lifecyle USA
Gesundheit

TEAM GERMANY nimmt am Aids/LifeCycle in USA teil.

Eine besondere Reise mit einem Charity-Hintergrund: Ein Team von 5 Kölnern, werden am diesjährigen Aids/LifeCycle vom 1.6.-8.6 in den USA teilnehmen. Sie begeben sich mit ihren Fahrrädern auf ein aufregende und emotionale Reise von San Francisco nach Los Angeles. 545 Meilen voller Begegnungen, Eindrücken und tollen Gesprächen. Zweck dieser Veranstaltung ist, Spenden für die San Francisco Aids Foundation und das Los Angeles LGBT Center zu sammeln. Das gesammelte Geld geht OHNE Abzüge direkt in die Projekte.Damit wird die Arbeit dort vor Ort unterstützt. Wie vielen von uns bekannt ist, ist das US-Gesundheitssystem weitgehend privatisiert und so das teuerste Gesundheitssystem der Welt. Die Folge: viele Menschen können sich weder einen Arzt noch eine Behandlung leisten. Das ist einer der Beweggründe der Kölner, diese Sache zu unterstützen. Dabei spielt es keine Rolle ob man schwul, lesbisch, trans, HIV Positiv oder nicht ist. Alle sind mit dabei und willkommen. Was zählt ist die Unterstützung für dieses Anliegen. Oft haben die Kölner schon Eltern getroffen, die mit ihren Söhnen oder Töchtern gemeinsam auf die Reise gegangen sind. Auch sind sie immer wieder Elternn begegnet, die In Erinnerung an ihre verstorben Kinder mitgemacht haben. Beide Organisationen haben ihre speziellen Themen, welche mit den Spenden finanziert werden. San Francisco ist führend in der Entwicklung von neuen Strategien: Der Start der PreP dort vor allen Städten weltweit. Seit ein paar Jahren profitieren ja auch wir hier von den Erfahrungen und Studien zu dem Thema. Los Angels Wiederrum legt sein Augenmerk darauf, Housing-Projekte für HIV bzw Menschen mit […]

Gesundheit

„Wildes PrEPen“

Zwischen „wildem PrEPen“ und „Lifestyle Medizin“: Die Ergebnisse vieler Studien und die aktuellen Fallzahlen von HIV-Neuinfektionen in vielen Ländern zeigen: Die „Vor-Risiko-Vorsorge“ PrEP wirkt. Doch während in anderen Ländern, so den USA oder in Frankreich die PrEP längst im Rahmen von Programmen verfügbar und bezahlbar ist, herrscht in Deutschland Stillstand. Nun schafft das „wilde PrEPen“ zusätzliche Probleme. Es gibt keinen Zweifel mehr: Dank der medikamentösen Vorsorge vor HIV-Ansteckungen mit PrEP können auch in Deutschland die Fälle von HIV – Ansteckungen deutlich über die bislang erfolgreiche Prävention (Safer-Sex-Botschaft und effektive Medikamente für HIV-Positive) hinaus gesenkt werden. Dem stehen derzeit die extremen Kosten des Medikaments Truvada und das Nichtstun der verantwortlichen Stellen entgegen. Selbstzahler müssen bei einer täglichen Einnahme von Truvada monatlich ca. 820 Euro zahlen. Dieser Preis dürfte ab Mitte des Jahres, wenn das Patent der Firma Gilead Pharma für Truvada endet, deutlich sinken. Mitbewerber stehen schon in den Startlöchern und werden deutlich preiswertere Generika anbieten. Damit entfällt ein wichtiges Argument gegen die Erstattungsfähigkeit. Erst recht, wenn man die Gesamtkosten von Prävention den Kosten nach einer Infektion und der dann notwendigen lebenslangen Behandlung und Kosten durch Folgekrankheiten gegenüber stellt. Die Vorsorge kommt deutlich preiswerter. Schon seit Ende November fordern deshalb Deutsche AIDS-Hilfe und Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter mit Verweis auf die Empfehlungen von WHO oder UNAIDS: „Die Zeit ist reif für die Einführung der medikamentösen HIV-Prophylaxe in Deutschland. Sie könnte helfen, die Zahl der HIV-Neuinfektionen nachhaltig zu senken.“ Doch bislang sperrt sich der Gemeinsame Bundesausschuss gegen eine […]

Gesundheit

PrEP – und jetzt?

Die Kosten für eine Monatsdosis Truvada liegen derzeit bei etwa 800 Euro. An diesem Preis wird sich aber voraussichtlich bald etwas ändern, weil die Patente für Truvada ab Mitte 2017 auslaufen. Andere Hersteller werden das gleiche Medikament unter anderem Namen als sog. Generikum preiswerter anbieten. PREP: Safer Sex mit Kondomen war und ist seit langer Zeit eine der sichersten Methoden zur Verhütung einer Infektion – nicht nur mit dem HI-Virus, sondern auch mit allen anderen sexuell übertragbaren Krankheiten wie u. a. Tripper, Syphilis und Hepatitis B + C. Prep ist eine Alternative und Ergänzung. PrEP-Funktion: VOR Kontakten nehmen wir ein Medikament, dass die Vermehrung des HIV-Virus im Körper verhindert. Derzeit ist es das Medikament Truvada, das sich schon lange in der Therapie bereits infizierter Menschen bewährt hat. Bei richtiger Anwendung bietet PrEP eine Erfolgsrate von über 90% und ist damit etwa so erfolgreich wie Kondome, jedoch nur gegen HIV. PrEP-Erfolge: Neueste Statistiken beweisen, dass die Anzahl der Neuansteckungen mit HIV z. B. in London um etwa 40% gesunken ist (siehe Bericht in dieser BOX). In den USA geht man so weit, dass man AIDS komplett zum Verschwinden bringen will. Leider ist aber die Verfügbarkeit sehr unterschiedlich und nicht jeder hält sich konsequent an die nötige Einnahmevorschrift. PrEP-Voraussetzungen: Damit PrEP optimal wirkt, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Man muss wissen, ob man HIV-positiv oder -negativ ist und dazu einen HIV-Test machen. Bei HIV-Positiven reicht Truvada nicht aus, sie müssen eine wirksame Kombinationstherapie nehmen. Ansonsten gefährden sie sich (weil das Virus unempfindlich […]

Gesundheit

„Selbsthass & Emanzipation

Der sogenannte Selbsthass ist seit einiger Zeit in der Diskussion: Als ein Kernproblem des Wohlbefindens und der Gesundheit für LGBTI- Menschen. Hierzu erscheint akutell ein Sammelband „Selbsthass & Emanzipation – Das Andere in der heterosexuellen Normalität“. BOX: Hallo Patsy, du hast einen Sammelband über „Selbsthass & Emanzipation – Das Andere in der heterosexuellen Normalität“ zusammengestellt. Verschiedene Schreiber geben uns ihre Sicht auf Dinge, die wir täglich leben und die uns doch oft nicht bewusst sind. Für wen ist dieses Buch geschrieben? Wer sollte, muss es auf alle Fälle lesen? Patsy: Ja, es sind insgesamt 17 Personen daran beteiligt, die Beiträge in Wort und Bild beigesteuert haben. Dragan Simicevic und Rahada haben eine Fotostrecke für das Buch erarbeitet. Von den Autor_innen gibt es subjektive Essays und wissenschaftliche Artikel. „Selbsthass & Emanzipation“ richtet sich vorrangig an Homosexuelle und Transmenschen. Mit Auseinandersetzungen im Buch können aber in meinen Augen alle Menschen etwas anfangen. Selbsthass ist schließlich ein Thema, das alle betrifft und das viele auch an sich selbst schon bewusst wahrgenommen haben. Mit der Veröffentlichung ist ein Wunsch verbunden – dessen Erfüllung leider eine Utopie bleibt: Eine kollektiv stattfindende Reflexion über unser Verhalten als Andere oder Unnormale bei Anfeindungen und Normierungen der heterosexuellen Gesellschaft. Viel zu oft nämlich passen sich Lesben, Schwule und Transmenschen dem heterosexuellen Wahnsinn an. Mit dem Buch plädiere ich dafür, dass das Andere nicht bloß zu akzeptieren ist. Sondern darüber hinaus, dass diejenigen, die selbst zu den Anderen gehören, ein Selbstbewusstsein über ihr Anderssein behaupten und auf ihrer Differenz […]

Gesundheit

Aidshilfe konkret

… mit Arnd Juschkat, Aidshilfe Köln. Lieber Leser, liebe Leserin, der Cologne Pride 2016 steht vor der Tür, das bedeutet, die Lotterie „Das Los“ läuft. In diesem Jahr gibt es Gesamtpreise im Wert von über 50.000 Euro zu gewinnen. Wahnsinn, als Hauptgewinn wartet auf einen glücklichen Gewinner oder eine Gewinnerin ein Ford Mustang Fastback im Wert von 38.000 Euro. Das ist aber noch nicht alles. Unter anderem gibt es einen Fluggutschein für 2 Personen mit KLM Royal Dutch Airlines nach Aruba im Wert von 3.000 Euro und ein Wochenende in einer Suite inklusive Extras im 4-Sterne BEST WESTERN Hotel Köln. Da lohnt es sich wirklich, in diesem Jahr ein paar Lose für 2,50 Euro zu kaufen und sein Glück zu versuchen. Ich finde es super, dass Ford anlässlich ihres 20-jährigen CSD-Jubiläums und des 20-jährigen Bestehens ihres Diversity-Managements uns so tatkräftig unterstützt und während des CSD-Wochenendes ein klares Zeichen setzt. Die Ford-Fußgruppe und deren Paradewagen gehören zum CSD.  Insgesamt rund 100 homo- als auch heterosexuelle Ford-Beschäftigte nehmen gemeinsam  mit deren Familien und Freunden teil. Denn nur gemeinsam erreichen wir unsere Ziele und da ist es sehr wichtig, starke Partner an der Seite zu wissen. Ich würde mich freuen, wenn auch ihr alle in den nächsten Wochen das ein oder andere Los kaufen würdet und so die Arbeit der Kölner Aidshilfe unterstützt. Einfach zu erhalten bei einem der Losverkäufer in der Szene,  am Empfang der Aidshilfe in der Beethovenstraße oder unter www.aidshilfe-koeln.de. Die Erlöse der Tombola kommen dem Checkpoint zugute. Wir können […]

Gesundheit

PreP: Die Anti-HIV Pille kommt

Vom SaferSex zur PreP? Die Diskussion um die Präexpositions-Prophylaxe (PrEP)  im Kampf gegen HIV, die „Anti-HIV-Pille“ zur Vorbeugung, nimmt immer mehr Fahrt auf. Während die US-amerikanische Gesundheitsbehörde CDC sie empfiehlt und Frankreich sie zulassen will, bleibt sie in Deutschland den Meisten bisher verschlossen. Schon der hohe Preis dürfte eine Anwendung für die Masse hierzulande ausschließen. Welche Auswirkungen hat die PreP auf das Verhalten und welche Änderungen wird sie mit sich bringen, darüber sprach Michael Zgonjanin für die BOX mit dem Aktivisten Kevin Moroso, der seit 9 Monaten PreP nimmt. BOX: Erzähle unseren Lesern doch etwas über dich. Woher kommst du? Wo lebst du? Was machst du? Kevin Moroso: Ich bin 1980 in New Westminster, einer kleinen Stadt vor den Toren von Vancouver, geboren und dort aufgewachsen. Meine Familie war eine sehr fortschrittliche Familie. Mein Vater liebte Geschichte und europäisches Kino, so gab es einen sehr offenen Umgang mit  Sexualität. Das ist auch in Kanada eher die Ausnahme. Nachdem ich fünf Jahre in Großbritannien gelebt hatte, kam ich 2008 wieder zurück nach Vancouver und lebe seither hier. Ich habe Kunstgeschichte, Sexualität und Management studiert. Derzeit arbeite ich bei einer staatlichen Agentur. In meiner freien Zeit schreibe ich für eine schwule Webseite, ein HIV-Magazin und ich arbeite in einer schwulen Gesundheitsorganisation mit. BOX: Wann hast du dein Coming Out gemacht? Wann und wo wurdest du das erste Mal mit den gesundheitlichen Herausforderungen in der GPT Community konfrontiert? Kevin Moroso: Als ich 13 war, schloss ich mich im Badezimmer ein, starrte in den […]

Gesundheit

Interview: Erik Tenberken

Erik Tenberken (auf dem Bild Mitte) ist Inhaber der Kölner Birkenapotheke und Westgate Apotheke und der Versandapotheke Fliegende Pillen und einer der Hauptsponsoren der AIDS-Hilfe Köln. BOX: Erik, du bist sicher einer der bekannteren Apotheker in Köln. Bist du eigentlich „in einer Apotheke großgeworden?“ Erik: Überhaupt nicht – es gab nur einen entfernten Onkel, der eine Apotheke in Bonn führte. Eigentlich wollte ich ja Biologe werden, und darauf habe ich hin gearbeitet. Aber nach 2 Semestern Biologie in Köln musste ich feststellen, dass dies damals – Anfang der 80er – programmierte Arbeitslosigkeit war. So habe ich dann zur Pharmazie in Bonn gewechselt. Mit dem Studium musste ich mich dann erstmal anfreunden, aber man kann sich glücklicherweise auf der Basis des Studiums seine Arbeit selber gestalten. BOX: Du hast die Birkenapotheke in einer Zeit übernommen, als das Thema Aids noch sehr angstbesetzt war, da insbesondere die Übertragungswege und das zu Beginn noch nicht sehr umfangreiche Wissen viele Menschen verunsichert hat. Warum hast du dich in diesem Themenfeld engagiert? Erik: Als ich 1993 die Birkenapotheke eröffnet hatte, wollte ich unbedingt einen Beitrag leisten, um die Aidskrise, wie sie damals zu Recht genannt wurde, für Positive und an Aids-Erkrankte zu mildern. Ich hatte mit ansehen müssen, wie viele meiner Freunde wirklich sehr qualvoll an den Folgen von Aids gestorben sind. Es war eine ganz schlimme Erfahrung für mich, mit ansehen zu müssen, wie Freunde so schrecklich starben, ohne wirklich etwas tun zu können. Viele dieser Bilder gehen mir bis heute nicht aus dem […]