Thailand – Immer noch das Land des Lächelns?

Dan Freeman Bangkok lebendige Strassenszene
Bangkok lebendige Strassenszene

Nur wer schon mal in Thailand war, wird verstehen, was mit dieser Überschrift gemeint ist. Jeder Urlauber wird, spätestens mit Betreten des Hotels am ersten Urlaubstag, ein freundliches „SawadeeKhap“ verbunden mit dem herzlichen Lächeln der Thais hören. Dies ist die Begrüßung in thailändischer Sprache. In wohl keinem anderen Land der Welt werden Gäste freundlicher empfangen als hier.

Nach dem großen Einbruch der Touristenströme zur Coronazeit haben sich die Besucherzahlen wieder langsam dem vorherigen Niveau angenähert. Das liegt unter anderem auch daran, dass Thailand nun Russen, Chinesen und Indern erlaubt, für eine gewisse Zeit ohne Visa einzureisen.

Für Deutsche gilt weiterhin die visumfreie Einreise für einen maximalen Aufenthalt von 30 Tagen. Wichtig: Der Reisepass muss zum Tag der Ankunft in Thailand noch mindestens 6 Monate gültig sein. Wer länger bleiben möchte, kann online ein 2 Monatsvisa beantragen (35 Euro) oder gleich ein Rentnervisa (übrigens schon ab 50 Jahre möglich) beantragen. Dann kann man bis zu einem Jahr in dem tropischen südostasiatischen Land bleiben.

Aus Deutschland gibt es mittlerweile wieder zahlreiche Verbindungen in die 10 Millionen-Metropole Bangkok. Von München und Frankfurt sogar Nonstop-Flüge. Nach einer Flugzeit von ungefähr 11 Stunden landet man am Internationalen Flughafen von Bangkok BKK, der sich östlich der Hauptstadt Thailands befindet.

Nach der Immigration, die auch gerne mal bis zu 30 Minuten oder länger dauern kann, erreicht man die große und ziemlich unübersichtliche Ankunftshalle. Sollte man gleich Geld wechseln müssen, hat die Wechselstube SUPER RICH auf der ganz unteren Ebene meist den besten Umtauschkurs. (1 Euro = 38 THB – Stand Feb.24). Auch am Geld-Automaten (ATM) kann man sehr bequem Geld ziehen, muss allerdings eine Gebühr von bis zu 220 Baht (6 Euro) je Abhebung in Kauf nehmen. Auch eine SIM-Karte kann man sich gleich am Flughafen bei einem der zahlreichen Anbieter wie TRUE, AIS oder DTAC für circa 10 Euro kaufen und sofort einsetzen lassen. Meist mit üppigem Datenvolumen bestückt und inklusive 5G. So ist man online und besitzt eine thailändische Telefonnummer. Wer mit seinem Handy schon die Möglichkeit der e-Sim Funktion hat kann diesen Service auch schon von Deutschland online buchen und spart sich so den Weg zum Telekommunikations-Anbieter.

Klima, Beste Reisezeit
Viele Schwule Männer nutzen die Möglichkeit, um im immer warmen Klima Thailands zu überwintern. Touristische Hochsaison sind die Monate Dezember bis März. Dies ist auch die Trockenzeit im buddhistischen Thailand. Es regnet eher selten bei Tagestemperaturen um die 32 Grad. Selbst nachts fällt das Thermometer selten unter 25 Grad. Lediglich wer den Norden des Königreiches, mit den Städten Chiang Mai und Chiang Rai, sowie das nahe der Grenze zu Laos gelegene Udon Thani besuchen möchte, sollte sich auf etwas kühlere Temperaturen einstellen.

Der Süden mit den zahlreichen Inseln wie Phuket, Koh Samui und das für legendäre Fullmoon-Partys bekannte Ko Pangan sind ganzjährig tropisch heiß. Im April zum traditionellen Wasserfest (Song Kran) wird’s dann richtig heiß und das Quecksilber steigt oft über 37 Grad. Ab Juni beginnt die Regenzeit, die bis Oktober anhält und fast täglich einen starken Regenschauer bereit hält. Es bleibt aber sehr warm.

Fahrt in die City – Hotels
Unsere Empfehlung, um in die Innenstadt zu gelangen: den Airport Rail Link zu nehmen. Diese Bahn fährt unterhalb des Terminals alle 15 Minuten. Preis für die einfache Fahrt ist 45 Baht (1,20 Euro). Hier fährt man in modernen, klimatisierten Zügen in knapp 30 Min. zu den Umsteigebahnhöfen Makkasan Station und Phaya Thai. Schon hier wird man bemerken, wie sauber alles in den öffentlichen Verkehrsmitteln Bangkoks ist. Müll? Schmierereien? Bettler? Obdachlose? Fehlanzeige. So machen die Fahrt und der Aufenthalt auf den Bahnhöfen Spaß. Möchtest du unbedingt ein Taxi nach dem langen Flug nehmen, muss man mit ungefähr 400 – 500 Baht (12 – 15 Euro) – je nach Tageszeit – rechnen. Man ist aber zu bestimmten Uhrzeiten nicht schneller in der Innenstadt.

 

Bangkok Strasse mit Bars
Bangkok Strasse mit Bars

 

Wer seine Unterkunft im Gay Bezirk Silom gebucht hat, gelangt dann mit dem Sky Train BTS für weitere 35 Baht (0,90 Euro) zur Station Sala Daeng. Rund um diesen Bahnhof und der Silom Road findet man den Gay Night Life von Bangkok. Hotels gibt es für jeden Geldbeutel. Ein sehr gutes und neu gebautes Mittelklasse-Hotel mit Swimmingpool ist das IBIS STYLES SILOM. Ruhig gelegen, aber fußläufig zu allen Locations ist man bei internationalen Gästen bestens aufgehoben. Gays aus ganz Asien, Australien und Europa geben sich hier rund ums Jahr die Türklinke in die Hand. Hier kommt man schnell in Kontakt.
Für den kleinen Geldbeutel gibt es um die Ecke der Gaybar Street SOI 4 das Budgethotel PULA SILOM.Ohne Pool, aber mit sauberen Zimmern. (Teilweise ohne Fenster – bei Buchung beachten). Auch das TRINITY SILOM, FURAMA EXCLUSIV SATHORN, PULLMAN SILOM oder, etwas abseits, aber sehr ruhig gelegen, das BANDARA SUITES SILOM sind als Hotels zu empfehlen (alle mit Pool). Einfach Preise bei Booking.com, Agoda und Trip.com checken.

Gay Szene rund um SILOM
Unsere Empfehlung für den Einsteiger in Bangkoks Gay Szene ist klar die Party-Straße SOI 4. Diese geht als Sackgasse von der Silom Road ab und lebt erst am Abend richtig auf. Bekannte Bars wie das CIRCUS, BALCONY, CONNECTIONS laden zum Sitzen auf der Terrasse ein. Hier gilt „Sehen und gesehen werden“ einmal mehr. Das JUPITER als „Go Go Boy Bar“ befindet sich am Ende der Soi 4 und Massagen bietet ADAM SPA an. Die Preise sind zwar auch hier gestiegen, aber eine 60 Minuten Öl-Ganzkörpermassage bekommt man immer noch für unter 20 Euro. Zum späteren Abend sind dann die bekannten Discos DJ STATION in der Soi 1 und das unmittelbar um die Ecke gelegene G-BANGKOK GOD beim jüngeren Partyvolk angesagt. Wer mehr Lust auf Sauna und andere Action hat, sollte sich die SAUNA MANIA mal näher anschauen.

Die in ganz Asien und mehrmals als schönste Sauna Asiens gekürte Sauna BABYLON hat leider ihre Pforten für immer geschlossen. Hier wird jetzt ein Hochhaus gebaut. Ausweichen kann man aber auf andere Saunen, wie die R3, KRUBB und CHAKRAN. Alle aber nicht im Bezirk SILOM gelegen.

TEIL 2: Pattaya und Jomtien in der nächsten Ausgabe der BOX

Bilder: Dan Freemann, Tuan Nguyen Unsplash – Ran Tang, Pexels