
Prag
Prag, die goldene Stadt, malerisch an der Moldau gelegen, ist die historische Hauptstadt Böhmens, der Tschechischen Republik. So reich und vielfältig ihre Geschichte, so zahlreich sind die Namen, die die tschechische Hauptstadt Prag trägt. Bekannt ist Prag als „Goldene Stadt“ – wahlweise wegen der Sandsteintürme, die bei Sonneneinstrahlung in Goldtönen schimmern, wegen der Maßnahme Kaiser Karls IV., die Türme der Prager Burg zu vergolden – oder weil die Stadt zur Zeit Rudolfs II. im 17. Jahrhundert Anziehungspunkt für Alchemisten und ihre Versuche war, aus unreinen Materialien Gold zu gewinnen. „Stadt der hundert Türme“ aufgrund der zahlreichen Türme im historischen Stadtbild – oder „Steinernes Prag“ nach dem Kaufmann Ibrahim ibnYaqub. Unter Kaiser Karl IV. wurde die Stadt im 14. Jahrhundert zum Mittelpunkt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, besonders unter den Přemysliden, Luxemburgern und Habsburgern und zu einem Zentrum der Kunst, Kultur und Politik. In diese Zeit fallen unter anderem die Gründung der ersten Universität Mitteleuropas und die Grundsteinlegung für den Veitsdom auf der Prager Burg, die Karlsbrücke wurde gebaut und die Neustadt angelegt. Prag war über Jahrhunderte hinweg ein Schmelztiegel tschechischer, deutscher und jüdischer Kultur. Um 1900 war es die Heimat vieler Künstler und Literaten, unter anderem von Franz Kafka, Rainer Maria Rilke, Franz Werfel und Max Brod. Das heutige Stadtbild wird geprägt von Bauten aus allen wichtigen Epochen: Romanik, Gotik, Renaissance, Barock, Jugendstil und sogar dem Kubismus, der nur hier Einzug auch in die Architektur fand. Mit seiner Geschichte, seinem reichen kulturellen Erbe und den romantischen Straßen in der […]