Köln: Am 17. Mai 1990 beschloss die Weltgesundheitsorganisation, Homosexualität nicht mehr zu den Krankheiten zu zählen. So wurde der 17. Mai nicht nur von Lesben und Schwulen zum Aktionstag gegen Homophobie und Transphobie (IDAHOT = International Day Against Homophobia and Transphobia) gewählt und weltweit daran erinnert.
In Deutschland hat der Tag noch eine weitere Bedeutung, da der§ 175 bis 1972 galt (zum Schluss jedoch nur noch eingeschränkt). So wurden in der alten Bundesrepublik Schwule oft als die am 17. Mai geborenen bezeichnet. Und in etlichen Lokalen der Schwulen wurde damals an diesem Tag auch gefeiert.
Heute ist es DER Aktionstag. Und wie in vielen Städten, so traf sich die Kölner Community am Dom, um alle gemeinsam Luftballons in den Himmel zu schicken. Die neueste Aktion ist das Zeigen der roten Karte gegen Homophobie und Transphobie.
Ausstellung im Rathaus
Nachdem die Kölner Lesben und Schwulen am Dom ihre Luftballons in den Himmel geschickt hatten, ging der Aktionstag gegen Homo- und Transphobie weiter im Rathaus. Dort wurde die Ausstellung von der Ersten Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes eröffnet.
Die „Rainbow Cities“ haben die unterschiedlichsten Fotos, Bilder und Collagen dort ausgestellt. Im Mittelpunkt steht ein Bild des Künstlers Georg Siep, das am 6.6. in der Fachstelle LST (Leben, Schwule und Trans*Menschen) von der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker zu Gunsten des Schwul/Lesbischen Jugendzentrums „anyway“ versteigert werden soll.