
Während der heterosexuelle Mann trotz Angst vor dem Verlust der Männlichkeit mittlerweile den Reizen des analen Spiels auch nicht mehr widerstehen kann, stecken wir Schwulen bereits seit Jahrzehnten „knietief“ drin.
Natürlich musste ich schmunzeln, als ich sogar in einem schweizerischen Domina Studio „Crisco“ vorgefunden habe, welches somit offensichtlich mittlerweile ebenfalls in heterosexuellen Popos Verwendung findet. Ich persönlich bevorzuge aus hygienischen Gründen simples Gleitmittel aus verschließbaren Flaschen.
Während das Bespielen aller anderen Körperteile einem die Möglichkeit bietet, flexibel von Einem zum Nächsten zu springen (also z.B. mal ein bisschen Brustwarzen kneifen, danach den Hoden befummeln, zeitgleich an der Vorhaut ziehen und dies mit einem Kuss paaren), lädt die anale Welt jedoch zur exklusiven und langfristigen Erkundung ein.
Dies hat auch ganz praktische Gründe, denn jeder weiß, dass solche Spiele grundsätzlich viel Schmutz verursachen und selbst eine Kleinigkeit wie z.B. mit den glitschigen Handschuhen aus einem Glas Wasser zu trinken, zur Herausforderung mutieren kann. Wenn einer dann also vor dir im Sling liegt, entspannt, gereinigt, sowie willig und du dir die Handschuhe angezogen- und eingefettet hast, dann versinkt man buchstäblich gerne im Po des anderen und konzentriert sich einfach mal nur darauf. In der Regel begegnet dir der geübte Fistingliebhaber auch am liebsten auf Augenhöhe, springt nach dem freundlichen Händeschütteln einfach direkt vor dir in den Sling und freut sich auf die vielen Millionen Emotionen, die hier jetzt gleich ausgelöst werden. Ein gutes Beispiel ist Martin (35) – er kommt so circa zweimal im Jahr zu einer ausgedehnten Fisting-Sitzung zu mir. Jedes Mal, wenn er zu mir kommt, möchte er zu Beginn alle Spielzeuge, die ich bereit gelegt habe, mit einem Blick erhaschen. Doch ich decke erstmal alle Dildos, Plugs usw. mit einem Tuch ab, denn irgendwie wirken sie immer ein wenig bedrohlich – insbesondere die großen Versionen. Wozu also jemanden grübeln lassen?
Nach der Sitzung ist es immer schön, die Geräte dann vorzuzeigen und zu demonstrieren, wie weit diese in der Körperöffnung des Spielpartners verschwunden waren.
Der Start einer jeden Fisting-Sitzung sind erste Vorstöße mit den Fingern. Der äußere Bereich des Afters ist aufgrund des Schließmuskels auch derjenige, der am ehesten einen Schmerz auslösen kann.
Keine Angst, denn neben dem ein oder anderen natürlichen Ziepen beherbergt der Schließmuskel auch viele Nerven, die ebenso luststeigernd wirken. Um den Po nun langsam zu öffnen, erhöhe ich einfach die Anzahl meiner Finger und behalte die Reaktionen von Martin genau im Auge. Kreisende Bewegungen sind ideale „Dosenöffner“.
Natürlich gibt es auch viele, die das gerne erleben möchten, aber tatsächlich viel zu eng gebaut sind und echt nur die kleinsten Pfötchen in sich verkraften könnten.
Manche schwule Männer wissen das bereits aufgrund von simplen Penis-Penetrationen. Übrigens: Spielereien mit dem besten Stück des Fisting-Partners führen in der Regel zu einem Zusammenziehen des Schließmuskels, daher sollte in der „Eröffnungsphase“ davon abgesehen werden.
Martins „innere Werte“ kann ich nach zehn Minuten vollständig erforschen. Jetzt heißt es getreu dem Motto „weniger ist oft mehr“ langsam und subtil vorzugehen. Ich spanne einfach mal so ein bisschen meine Hand an oder zucke etwas mit dem Handgelenk und kommentiere das auch gern. Martin zittert und stöhnt dabei immer ganz heftig und wird dann tatsächlich auch sehr devot.
Merke: Auch wenn dir der Fisting-Partner noch so cool zu Beginn begegnet, wenn dein Unterarm in seinem Körper steckt, dann hast du verdammt noch mal viel Macht in diesem Augenblick. Und das ist wundervoll. Alle zuvor bereitgestellten Spielzeuge finden in der Reihenfolge ihrer Größe nun auch Anwendung.
Da gibt es Ketten mit Kugeln, die den Schließmuskel vor ganz neue Herausforderungen stellen (also beim rausziehen)! Plugs, welche man auf Fußballgröße aufpumpen und dann noch on top vibrieren lassen kann sowie natürlich den Klassiker: Der Dildo.
Alles, was mein liegendes Opfer wahrnehmbar vor positive Herausforderungen stellt, bringt mich in Wallung.
Gekommen wird aber mit meiner Hand im Körper, denn da möchte ich meinem Spielpartner ganz nahe sein. Wie bereits erwähnt, zieht sich dann der Anus in diesem finalen Moment irre schön zusammen und ich spüre jede einzelne Faser seines Innenlebens.
Jetzt folgt noch eine große Portion verbale Action und der sexuelle Zenit dieses intensiven Spiels wird sich aufgrund der Vorarbeit auf dramatische Art und Weise ereignen. V
Master André alias Dominus.Berlin ist 40 Jahre alt und arbeitet seit Jahren als Dominus deutschlandweit (www.dominus.berlin). Er stammt aus Düsseldorf und arbeitet nun in einem der bekanntesten Domina-Studios Berlins. Seine Erfahrungen und Erlebnisse- sowie die seiner Kollegen und Kolleginnen – werden in regelmäßigen Blogbeiträgen auf der Studioseite veröffentlicht: http://studioluxberlin.de/cms/dominus-berlin.htmliel Spaß!