Im Rahmen der BLF Easter Fetish Week 2016 fand am Ostersamstag, vor dem Brandenburger Tor zum ersten Mal ein Fetisch-Flashmob statt.
Organisiert von Tyrone Rontganger, (BLF-Vorstandsmitglied, verantwortlich für das Fundraising), versammelten sich ca. 30 Fetischkerle für eine lustige Tanzrunde und einen guten Zweck: In Kooperation mit den Schwestern der perpetuellen Indulgenz sammelten sie Geld für LGBTQ-Flüchtlinge. Mit dem leichten Tanz zu dem Lied „I’m Coming Out!“ von Diana Ross kamen insgesamt 70€ zusammen. Die Teilnehmer waren in Gruppen unterteilt, die von Torsten Buhl (Mr. Leather Europe), Werner Hall (Bavarian Mr. Leather) und Daniel Hiller (Vorsitzender des NLC), geführt wurden.
Unter den Flashmob-Tänzern waren nicht nur Fetischkerle aus ganz Europa, die zu Fetisch-Besuch in Berlin über Ostern waren, sondern auch eine kleine Gruppe Berliner, die den Stadtbesuchern die Freiheiten und die geilsten Sehenswürdigkeiten ihrer Stadt stolz gezeigt haben. Was sie alle gemeinsam hatten: Sie wollten alle etwas Neues erleben und dabei Spaß haben. Nach einer Schweigeminute in der Schöneberger Kalckreuthstraße für die Opfer der Terrorangriffe in Belgien, fuhren die Fetischmänner mit der U-Bahn Richtung Touristenzentrum Berlins.
„Ich werde dieses einmalige Erlebnis nie vergessen! Es war unglaublich, da an dem Brandenburger Tor vor so vielen Leuten zu tanzen und es hat mir richtig Spaß gemacht!“ sagte ein Teilnehmer aus Süd-Frankreich, der zum ersten Mal in Berlin zu Ostern war. Sean Cathal (Mr. Leather Ireland 2016) ergänzte: „Es war für mich eine Kampfansage seitens der europäischen Fetischcommunity! Wir wollten nicht nur zeigen, wer wir sind und was uns wichtig ist, sondern auch Solidarität mit Schwächeren!”.
Publikum für diese politisch-spaßvolle Aktion gab es genug, denn Hunderte von Oster-Touristen im Zentrum Berlins schauten den Ledertänzer gerne zu und fotografierten ihre leichten Tanzschritte. Die Jungs von Recon haben den Flashmob sogar gefilmt und das Ergebnis ins Netz gestellt: Bis dato haben das Video circa 81.000 Leute aufgerufen und angesehen. Natürlich war da viel Kritik zu lesen – „sie konnten nicht tanzen“, oder „wie peinlich“ usw. – aber trotzdem plant der BLF, Berlin Leder und Fetisch e.V. auch für Ostern 2017 wieder einen Flashmob. Besser gelaufen als erwartet, wollen sie es ab nächstem Jahr sogar in ihr Osterprogramm aufnehmen. „Warum nicht?“ sagte der BLF-Vorsitzende Tommy Schenz. „Wenn es allen Spaß macht und für einen guten Zweck ist?“ Wo es aber nächstes Jahr stattfinden wird und welche Schritte man dafür lernen muss, ist aber noch ein Geheimnis …