News von SLADO e.V.

Dortmund: Im März erhielt Dortmund eine neue Straße, benannt nach einem aufgrund seiner Homosexualität verfolgten Dortmunder.

SLADO e.V. freut sich insbesondere, dass damit Meinecke und die Otto-Meinecke-Straße auch stellvertretend stehen für die Erinnerung an viele andere homosexuelle Männer, die während der NS-Zeit drangsaliert und/oder getötet wurden.

Gleichzeitig versteht der Verein dies auch als Appell an die Bundesregierung. die Opfer des §175 zu rehabilitieren und eine angemessene Widergutmachung zu gewähren.

Mehr zu Otto Meinecke hier:

www.slado.de/blog/otto-meinecke

Die Benennung geht auf eine Initiative des Runden Tisches zur Förderung der Emanzipation und Akzeptanz von Lesben, Schwulen und Transidenten in Dortmund und SLADO e.V. zurück. SLADO e.V. hat daraufhin verschiedene Bezirksvertretungen in Dortmund angeschrieben. Die Bezirksvertretung Innenstadt West hat diesen Vorschlag aufgegriffen und beschlossen, die Straße hinter dem Dortmunder U nach Otto Meinecke zu benennen. Der Arbeitskreis Geschichte Dortmunds konnte dies fachlich begleiten.

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Dem 1880 in Witten geboren Otto Meinecke, der 1942 im KZ Sachsenhausen einer gezielten Mordaktion an homosexuellen Männern zum Opfer fiel, wird somit – neben dem seit einigen Jahren liegenden Stolperstein an der Kleppingstraße – ein würdiges Andenken zuteil.

Nach Kenntnis des Vereins hat Dortmund damit einen bisher in der bundesdeutschen Geschichte der Würdigung von verfolgten homosexuellen Männern in der NS-Zeit einmaligen Schritt getan.

SLADO e.V. bedankt sich sehr herzlich bei der Bezirksvertretung Innenstadt West und den Beteiligten Historikern für Ihre Arbeit.